Fritz Baack hat sich in zwei Jahrzehnten eine unverwechselbare Stilsprache erarbeitet, die von perfekter Handwerklichkeit und Kreativität, von Sensibilität für das Material und Geistigkeit geprägt ist. So ist er in der Lage, aus dem Material Marmor, Basalt, Greanit und Bronze alle denkbaren Feinheiten herauszuholen und seine Gestaltidee gewissermaßen in Zusammenarbeit mit dem Material zu realisieren. Es gelingen ihm Werke von großer Harmonie und stimmiger Ästhetik, so paaren sich in seinen kleinen und großen Skulpturen maßvolle Proportionen und ein dynamischer Werkprozess. Seien Leidenschaft für die berühmten Steinbrüche in Italien und Griechenland hat ihn der klassischen Tradition der mediterranen Plastik vertraut gemacht.

Studienaufenthalte und Reisen in Asien und Indien vermittelten ihm darüber hinaus neue prägende spirituelle Eindrücke. Seine aus Negativ- und Positiv-Formen bestehenden Stelen, Scheiben und Köpfe stellen dar und abstrahieren zugleich, so dass der Betrachter in der Gegenwart abgeholt und in die Räume klassischer Traditionen, humanistischer und spiritueller Tiefen sowie zur mediterranen Ruhe geführt wird. Die oft an die Grenzen des technisch überhaupt Machbaren stehenden Werke sind in besonderer Weise Kraftquellen, sie führen Blicke und Gedanken vom Äusseren zum Inneren, von der Oberfläche zum Wesentlichen.

Prof. Dr. Frank Günter Zehnder